Geldanlage-Roboter im Krisenmodus
Finanzkrisen oder extreme Ereignisse an den Kapitalmärkten bieten stets gute Gelegenheiten zur Reflektion. Durch diese Situationen kann jeder Geldanleger überprüfen, wie robust sein Portfolio aufgestellt ist. Einzelne Anlageprodukte können im Stresstest beurteilt werden. Ebenso, wie sich die diversen Produkte im Gesamtkontext verhalten. Idealerweise unterstützen sich die diversen Anlagesegmente, um Schwankungen und maximale Verluste möglichst überschaubar zu halten.
Robo Advisors, die das Geld von Anlegern automatisiert über Computerprogramme verwalten, verloren in der aktuellen Krise zwischen dem 20. Februar und dem 06. April zwischen 9 und 25 Prozent des Anlagevolumens. So zu lesen am Mittwoch, den 15. April in der Süddeutschen Zeitung unter der Überschrift „Wenn der Roboter die Krise kriegt“. Verglichen wurden Wertpapierdepots mit einer mittleren Risikostufe. Das bedeutet, dass sie in der Regel rund 50 Prozent Aktien enthalten, so die Zeitungsaussage.
Viele der Robo Advisors haben gar nicht oder erst spät auf die dramatischen Kursrückgänge reagiert oder gar erst zu sehr tiefen Kursen die Aktiengewichtungen verändert. Diese Beobachtung konnten wir auch schon zu früheren Zeitpunkten machen. Dies hat ihnen auch die Wertentwicklung in einem dreijährigen Betrachtungszeitraum verhagelt. Ob die Strategie der automatisierten Computerprogramme längerfristig aufgeht, wird zu beobachten sein, da die Branche der Anlageroboter noch zu jung ist, um ein längerfristiges Statement abgeben zu können.
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