Mehr Liebe in der Wirtschaft

Fast im Kreis sitzen viele Menschen im großen Saal des Augsburger Kongresszentrums. Von Business-Outfit bis Hippy-Style, von Turnschuh bis Barfuß – das Spektrum an Menschen, die an diesen warmen Mai-Tagen zusammengekommen sind, um beim neuartigen Konvent „DialogRaumGeld“ über Geld zu sprechen, könnte kaum größer sein.

Was führt diese Menschen von einem Sonntag bis Dienstag nach Augsburg? Und warum wollen sie über Geld sprechen?

Es geht hier also nicht darum, den besten Weg zu finden, um reich zu werden, Börsentipps auszutauschen oder das beste Investitionsobjekt zu finden. Es geht darum, Geld so einzusetzen, damit das Leben von Morgen sozialer und ökologischer wird. Hier sind Menschen versammelt, die sich darüber bewusst sind, dass wir neue Wege gehen müssen, um unsere Gesellschaft, unsere Umwelt und uns selbst am Leben zu erhalten. All diese Menschen eint der Wunsch, Geld in andere Bahnen zu lenken und unser bestehendes Wirtschaftssystem zu überdenken. Sie sind mutige Vordenker für eine notwendige Transformation und mutig genug sich auf das Experiment „DialogRaumGeld“ einzulassen.

„Unser Ziel war es an diesen drei Tagen, den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, sich dem Thema Geld auf allen Ebenen zu nähern,“ erklärt Rupert Bader, Mitorganisator des „Mitmach-Konvents“, der erstmalig in dieser Form im Kongress am Park stattfand. Ziel der Veranstaltung ist es, das Thema Geld, Finanzen und Wirtschaft völlig neu zu denken. „Wir erleben, dass unser derzeitiger Umgang mit Geld desaströse Folgen für die Umwelt und für unsere Gesellschaft hat und oft auch für uns selbst.“

Etwa 160 Menschen sind diesem Ruf gefolgt: Menschen aus Banken, Finanz- und Anlageberatungen, Unternehmensberatungen, Firmenlenkende, aus der Kunst, aus dem Coaching, aus der Politik, dem Sozialwesen, Erziehungswissenschaften, Studierende, Klimaaktivist*innen sowie Menschen aus alternativen Wohn- und Lebensprojekten. Eine wilde Mischung also. Doch von Berührungsängsten keine Spur! Die Veranstaltenden gelang es, einen vertrauensvollen Raum zu schaffen, der ein wertschätzendes Miteinander ermöglichte.

Und wo bleibt nun das Thema Geld? Diesem Thema näherten sich die Teilnehmenden von vielen Seiten. Von abstrakt bis konkret, von persönlich bis spirituell … alle Facetten des Geldes und der Wirkung von Geld auf uns und unser Wirtschaftssystem wurden unter die Lupe genommen. Auf drei Pfaden näherten sie sich dem Thema. Im ersten Pfad ging es um andere Möglichkeiten innerhalb des bestehenden Systems. Im zweiten Pfad wurde nach Alternativen zum System geforscht. Im dritten Pfad standen Angebote für Räume, wo Neues ausprobiert werden konnte, im Fokus. Die Herangehensweise orientierte sich an der sozialen Plastik und kreierte Umsetzungen, die die Sinneswahrnehmungen der Teilnehmenden in den Mittelpunkt gestellt hat.

Wer über die Bilder Eindrücke vom Konvent gewinnen möchte oder sich weiter informieren möchte, der ist eingeladen, sich auf der Internetseite www.dialograumgeld.org umzusehen.

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