Der Krieg in der Ukraine beeinflusst alle Lebensbereiche und führt dazu, dass viele Dinge neu gedacht werden. In Deutschland ist die Energieversorgung mehr als in anderen europäischen Staaten besonders betroffen. Insgesamt wird ein Inflationsschub befeuert, der seine Grundlage in den Rahmenbedingungen der Pandemie begründet und gefestigt hat. Diese höhere und länger anhaltende Inflation haben wir bereits in unserem Beitrag am 23.12.2021 vermutet und sie wird nun Realität.
Die weltweit historisch hohen Inflationsraten führen dazu, dass die Zinsen steigen. Zwar von einem niedrigen Niveau, doch die Richtung ist unverkennbar. Amerika geht hier mit mehr Tatkraft voran, während sich die europäische Notenbank sehr zögerlich verhält.
Inhaber von Wertpapierdepots, die auf die Ausgewogenheit von festverzinslichen Wertpapieren und Aktien setzen, sehen sich besonderen Herausforderungen ausgesetzt. Vermeintlich sichere festverzinsliche Wertpapiere haben im ersten Quartal ähnliche Einbußen erlebt wie die Aktienseite.
Was kann ein umsichtiger Anleger nun tun?
Die letzten Wochen zeigen deutlich auf, wie wetterfest das gewählte Wertpapierdepot aufgestellt ist und welche Anlagen und/oder Produkte besonders unter der Situation gelitten haben. Wie robust ist die Aktienseite aufgestellt und wie ist die „Preisdurchsetzungsmacht“ bei den Firmen im Umfeld höherer Vorlaufkosten zu beurteilen?
Wo kann bei den festverzinslichen Wertpapieren angesetzt werden? Wie ist die Gewichtung im aktuellen Umfeld zu beurteilen? Wie haben sich die einzelnen Anlagen entwickelt und wie ist deren Zukunftsfähigkeit zu beurteilen? Gold hat sich in diesem Jahr positiv entwickelt, da bei den Investoren scheinbar die Frage der Absicherung im Vordergrund stand.